Mit Ostern haben wir gerade das höchste Fest der christlichen Religion gefeiert, weitere Festtage stehen vor der Tür. Eine gute Gelegenheit, im Unterricht die Bedeutung religiöser Feiertage anzusprechen. Als Hilfe dazu stellen wir hier für euch eine Kopiervorlage, die sowohl den katholischen als auch den evangelischen Jahresfestkreis abbildet, zur Verfügung – ganz im Sinne des ökumenischen Gedankens.
Jahresfestkreise als Unterrichtsthema
Die Lehrpläne in Klasse 5/6 greifen in fast allen Bundesländern das Thema „Religiöse Rituale und Feste“ auf – in der Regel gleichermaßen in den evangelischen und katholischen Versionen. Doch in den Materialien dazu wird häufig nur der Festkreis für die eigene Konfession abgebildet und erläutert, sodass ein echter Vergleich der Konfessionen nicht möglich ist. Darüber hinaus wird an vielen Schulen auch konfessionell-kooperativ unterrichtet, dort wird das Thema also grundsätzlich von beiden Seiten beleuchtet. Um euch in diesen Fällen zu unterstützen, haben wir statt der üblichen zwei Illustrationen einen gemeinsamen Jahresfestkreis für beide christlichen Konfessionen erstellt. So könnt ihr direkt vergleichen und eure Lernenden sehen sofort, wo es Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt.
Ideen zum Einsatz im Religionsunterricht
Schulbücher wie beispielsweise Leben gestalten 1 (vgl. S. 104) und Moment mal 1 (vgl. Kopiervorlage zu S. 96) bieten für die Klassen 5/6 jeweils die Abbildung eines Jahresfestkreises für die entsprechende Konfession im Rahmen einer Einheit über religiöse Feste und das Kirchenjahr. Als Ergänzung dazu könnt ihr nun zusätzlich diesen gemeinsamen Jahresfestkreis nutzen:
- Fordert die Lernenden auf, Gemeinsamkeiten und dann Unterschiede zu benennen.
- Lasst sie nach unbekannten Festen der eigenen und anderen Konfession recherchieren und ihre Ergebnisse in der Lerngruppe vorstellen.
- Anschließend können die lernenden Vermutungen darüber anstellen, warum jede Konfession neben den gemeinsamen Festen ihre eigenen Feiertage hat, die bei der anderen keine Rolle spielen.
- Als Abschluss könnt ihr die „großen“ gemeinsamen Feste besprechen und ihre Bedeutung für das Christentum unabhängig von den Konfessionen erarbeiten.
Sicher habt ihr auch selbst noch viele weitere Ideen, wie ihr diese Illustration in eurem Unterricht einsetzen könnt. Schreibt uns gern eure Einfälle hier als Kommentar!
Ein Kommentar
GOTTESFRAGEN
Wer ist Gott*in, und wenn ja, wie viele?
Welche Religion führt zum Ziele?
Gott im Himmel oder im Hirn?
Da glüht so manche Denkerstirn.
Wir lesen Bibel und Koran,
die Veden und Zarathustra.
Was ist der große Weltenplan?
Gott oder Mensch, wer war zuerst da?
Gott ist in uns, in jeglichem Getier,
in toter Materie und sprießender Flur,
in allem, was am Himmel sehen wir,
in des Universums Architektur.
SCHÖPFUNGSBERICHT
( Humorvolle Sicht )
Woher kommt das Universum,
war es Urknall oder Schöpfung?
Wer schuf unser Sonnensystem,
wurde Adam geformt aus Lehm?
Ein Gott oder wer auch immer, 😉
keiner hat den rechten Schimmer.
Milliarden Jahre vor unserer Zeit
war’s in der Heimatgalaxie soweit.
In der Sonne startet die Kernfusion,
die Akkretionsscheibe in Rotation;
darin Kollisionen und mancher Zoff,
Gravitation hielt zusammen den Stoff.
Daraus auch unsere Erde entsteht,
die sich seitdem um ihre Achse dreht.
Ein großer Crash in den Anfangsjahren
zeigte Wirkung, der Mond war geboren.
Noch war der ganze Planet wüst und leer,
große Trockenheit, Wasser musste her.
Das kam aus Vulkanen, mit Kometen.
so konnte sich bald das Leben regen.
Aus toter Materie ging es hervor,
strebte hin zu höchster Komplexität.
Die Evolution wirkt als ein Motor,
der einfach niemals ins Stocken gerät.
Zahllose Arten entsteh’n und vergeh’n,
bevor der Mensch betritt die Szenerie.
Auch dessen Ende ist vorherzuseh’n,
das ist die kosmische Dramaturgie.
Wir sollten auf Erden nutzen die Zeit,
zum Siege verhelfen der Menschlichkeit.
WELTALL – ERDE – MENSCH
Am Anfang war der Urknall,
um uns herum der Nachhall.
Das Weltall in Expansion
Milliarden Jahre nun schon.
Es sind dabei die Galaxien
einander rasant zu entflieh’n.
Da ist keine Wende in Sicht,
irgendwann geht aus das Licht.
Dunkle Materie ist rätselhaft,
dunkle Energie nicht minder.
Das Wissen ist noch lückenhaft,
man kommt nicht recht dahinter.
Es braucht wohl wieder ein Genie,
gar eine neue Theorie.
Des Universums Architektur –
Was ist der Sinn von allem nur
Der Mensch macht sich die Erde Untertan,
getrieben vom ewigen Wachstumswahn.
Autos werden größer, Straßen breiter,
die Wälder dagegen schrumpfen weiter.
Es ist höchste Zeit für uns, zu handeln,
endlich uns’ren Lebensstil zu wandeln.
Was nützt uns Wohlstand und alles Geld,
wenn am Ende kollabiert die Welt?
Man produziert und produziert,
plündert Ressourcen ungeniert.
Gewinnmaximierung ist Pflicht,
die intakte Natur zählt nicht.
Börsenkurse steh’n im Fokus,
Umweltschutz in den Lokus.
Plastikflut und Wegwerftrend,
man konsumiert permanent.
Nur unser ständiges Kaufen
hält das System am Laufen.
Unser westlicher Lebensstil
taugt nicht als Menschheitsziel.
Die Jagd nach ewigem Wachstum
bringt letztlich den Planeten um.
Das oberste Gebot der Zeit
muss heißen Nachhaltigkeit.
Statt nur nach Profit zu streben,
im Einklang mit der Natur leben.
Zu viele Buchen und Eichen
mussten schon der Kohle weichen.
Retten wir den herrlichen Wald,
bewahren die Artenvielfalt.
Kämpfen wir für Mutter Erde,
dass sie nicht zur Wüste werde.
Der Mensch, dieses kluge Wesen
kann im Gesicht der Erde lesen.
Er sieht die drohende Gefahr,
spürt die Erwärmung Jahr für Jahr.
Homo sapiens muss aufwachen,
seine Hausaufgaben machen.
Wir alle stehen in der Pflicht,
maßvoll leben ist kein Verzicht.
Teilen und Second Hand der Trend,
Repair vor Neukauf konsequent.
Bei allem etwas Enthaltsamkeit,
nehmen wir uns die Freiheit.
Für die Zukunft des Planeten,
weg mit Panzern und Raketen.
Lasst die weißen Tauben fliegen,
Aggression und Hass besiegen.
Die Leute legen ab den Neid,
die Religionen ihren Streit.
Fromme und Heiden sind vereint,
uns’re Sonne für alle scheint.
Keiner ist des Anderen Knecht,
für alle gilt das Menschenrecht.
Jeder kann glauben, was er will,
Frieden und Freiheit unser Ziel.
Rainer Kirmse , Altenburg
Herzliche Grüße aus Thüringen