16. April 2024
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Mal eben in einer Reli-Stunde den Kölner Dom besichtigen? Kein Problem – spätestens seit Corona gibt es im Internet beeindruckende virtuelle Kirchentouren. Im Beitrag erhaltet ihr die besten Linktipps und Tipps für den Einsatz im Unterricht.

Kirchengebäude entdecken

Viele Kinder und Jugendliche gehen heute immer seltener – oder sogar nie – in die Kirche. Auch aus diesem Grund gewinnt die Kirchenraumpädagogik in der Religionsdidaktik zunehmend an Bedeutung. Doch die tatsächliche Erkundung einer Kirche scheitert in der Praxis häufig am Organisations- und Zeitaufwand – und während der Corona-Pandemie zusätzlich an buchstäblich verschlossenen Kirchenpforten. Der praktische Ausweg: eine virtuelle Kirchenraumerkundung. Zwar kann eine solche Internettour nicht die sinnliche Erfahrung einer Kirche als besonderen Ort der Stille ersetzen. Doch auch im virtuellen Raum lässt sich vieles entdecken – und das unabhängig von Zeit und Raum.

Tipp Nr. 1: Der Kölner Dom

Tipp Nr. 1: Der Kölner Dom

Begebt euch durch eine 360°-Grad durch den berühmten Kölner Dom und entdeckt seine bedeutendsten Elemente wie den Dreikönigsschrein oder die Kreuzkapelle. Teilweise lässt sich das Angebot auch mit VR-Brille (browserbasiert) erkunden.

Zum Kölner Dom

Tipp Nr. 2: Der Dom zu Bardowick

Tipp Nr. 2: Der Dom zu Bardowick

Ein etwas anderer Ansatz: Hier werdet ihr wie bei einer richtigen Führung digital durch das evangelische Kirchengebäude geführt. Man kann sich sogar das Glockengeläut anhören.

Zum Dom zu Bardowick

Tipp Nr. 3: Die Petri-Kirche Hamburg

Tipp Nr. 3: Die Petri-Kirche Hamburg

Auch hier könnt ihr einfach der virtuellen Führung folgen oder den 3-D-Raum auf eigene Faust erkunden.

Zur Petri-Kirche

Tipp Nr. 4: Die Jesuitenkirche Wien

Tipp Nr. 4: Die Jesuitenkirche Wien

Als Beispiel für ein Kirchengebäude im Barock-Stil empfiehlt sich die virtuelle Kirchenraumtour durch die Jesuitenkirche in Wien. Besonderes Augenmerk gilt den Deckengemälden, die sich in Ruhe – und ganz ohne Halsverrenken – betrachten lassen.

Zur Jesuitenkirche

Tipp Nr. 5: Die Frauenkirche Dresden

Tipp Nr. 5: Die Frauenkirche Dresden

Ein weiteres prominentes Beispiel für eine Barock-Kirche. Besonderes Highlight ist der Blick in die prächtige Kuppel. Vorsicht, Schwindelgefahr beim Drehen!

Zur Frauenkirche

Tipp Nr. 6: Der Mainzer Dom

Tipp Nr. 6: Der Mainzer Dom

Auch durch den Mainzer Dom gibt es eine beeindruckende 360°-Tour: Dank der umfassenden 3-D-Ansichten von außen und innen lässt sich der Dom von der Krypta im Untergeschoss bis nach oben zum West- und Ostturm (inklusive Ausblick) ausführlich entdecken. Auch mit VR-Brille kompatibel.

Zum Mainzer Dom

Tipp Nr. 7: Ulrichskirche

Tipp Nr. 7: Evangelisch St. Ulrich Augsburg

Die prachtvolle barocke evangelische Ulrichskirche braucht sich nicht hinter ihrer großen Schwester, der katholischen Basilika St. Ulrich zu Augsburg, zu verstecken. Ihr könnt die Kirche unter diesem Link virtuell besuchen:

Zur evangelischen Ulrichskirche

Tipp Nr. 8: Grafschafter Kirchen

Tipp Nr. 8: Grafschafter Kirchen

Hier findet ihr gleich 32 Kirchen unterschiedlichster christlicher Konfessionen, die sich virtuell – auch mit VR-Brille – erkunden lassen. Vielen Dank für diesen Tipp, der uns über einen Leserkommentar erreicht hat!

Zu den Grafschafter Kirchen

Mögliche Erkundungsaufgaben

Je nach Angebot können eure Lerngruppen verschiedene Aufgaben ggf. arbeitsteilig bearbeiten, zum Beispiel:

  • Gegenstände suchen und benennen – Suchaufträge zu den typischen Elementen einer katholischen oder evangelischen Kirche erteilen, z.B.: Wo befindet sich die Kanzel? Wie sieht das Taufbecken aus?
  • „Ich sehe was, was du nicht siehst“ – Dieses Spiel funktioniert auch virtuell: Einzeln schauen sich die Schülerinnen und Schüler in der Kirche um. Jede:r merkt sich einen besonderen Gegenstand (z. B. ein Gemälde, eine Figur, eine besondere Tür) und beschreibt ihn anschließend der Gruppe. Die anderen Gruppenmitglieder müssen den Gegenstand erraten.
  • Heiligen-Profile – Aufgabe ist es, je Gruppe eine bestimmte Heiligenfigur zu suchen und für ihn/sie ein Social Media Profil anzulegen (auf Papier!). Die Gruppen können sich auch Postings ihres Heiligen überlegen und ihn/sie in heutiger Zeit sprechen zu lassen.
    Tipp: Hier kann unsere Kopiervorlage „Steckbrief für eine heilige Person“ hilfreich sein.
  • Künstler-Profile – Alternative für den evangelischen Religionsunterricht, Ablauf wie bei den Heiligen-Profilen.

Organisatorische Tipps

  • Voraussetzung ist natürlich ein stabiler Internetzugang. Aufgrund der tollen Perspektiven und hochauflösenden Grafik empfiehlt es sich, mindestens ein Tablet oder noch besser ein Notebook mit großem Bildschirm zu nutzen.
  • (Virtuelle) Kirchenraumerkundungen eignen sich besonders für die Jahrgangsstufen 5/6, da sich damit auch einfach das Vorwissen der Lernenden rund um das Thema Kirche herausfinden lässt. Für die höheren Jahrgangsstufen sind die 360°-Touren aber natürlich auch spannend!
  • Der Zeitaufwand für die Erkundung hängt stark davon ab, welche Arbeitsaufträge ihr damit verbindet und ob ihr die Kirchengebäude nur einmalig oder mehrmals „besuchen“ wollt. Der Vorteil einer virtuellen Tour liegt aber natürlich auf der Hand: keine An- und Abreise, kaum Organisationsaufwand, keine Kosten.

Habt ihr noch weitere Tipps für 360°-Touren durch Kirchengebäude? Dann teilt uns diese gerne mit!

Gebetshäuser der Religionen – zum Weiterlesen

Produktempfehlungen

Weitere Materialien zur Kirchenraumerkundung findet ihr auch in unseren aktuellen Religions-Lehrwerken.

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