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Über Priv. Doz. Dr. phil. habil. Volker Garske

[m]Dozent für Religionsdidaktik an der Universität Paderborn; Privatdozent am Institut der Kath. Theologie der Universität Vechta; langjährige Berufserfahrung als Gymnasiallehrer für die Fächer Deutsch und Kath. Religion; Schwerpunkte von Forschung und Lehre: Biblische Didaktik, fiktionale Literatur im RU, Tiefenpsychologie und RU, Klimawandel und christliche Tierethik

Vom Walfischkomplex der Unterrichtenden. Überlegungen zum Buch Jona im Religionsunterricht

Bei einer Lehrerfortbildung zum Propheten Jona verlässt eine Kollegin abrupt und erbost die Veranstaltung mit der Begründung, die berühmte Fischbauchszene sei unmöglich tiefenpsychologisch auszulegen, wie von mir vorgestellt. Der Bauch der Fischin als ambivalenter mythischer Topos einer Regression, Symbol des Todes (Grab) und der Neugeburt (Uterus) zugleich – das kann, das darf nicht sein! Wie ist die aggressive Reaktion der Kollegin zu erklären?

„Halt dich an mir fest!“ – Der Seewandel Jesu im Spiegel moderner Popmusik

Ist es theologisch und didaktisch legitim, die Erzählung vom Seewandel Jesu zur Interpretation einer modernen fiktiven Beziehungsgeschichte zu nutzen? Ein unhistorisches neutestamentliches Naturwunder als Vorbild für eine vertrauensvolle Fortsetzung einer kriselnden, aber grundsätzlich noch lohnenswerten Partnerschaft heute? Ja, es ist legitim, doch wird ein kreatives intertextuelles Arrangement im Religionsunterricht an hermeneutische Bedingungen geknüpft.

Kafka trifft Markus: Intertextuelle Erarbeitung einer Szene aus „Heilung des Bartimäus“ (Mk 10, 46-52)

Mit Blick auf biblische Erzählungen rücken kreative, motivierende Methoden des handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterrichts in den Fokus des Religionsunterrichts. Spannend wird es, Figuren biblischer Szenen auf jene großer Dichter treffen zu lassen – hier eine Szene aus der Heilung des Bartimäus. Diese Übung ist jedoch an hermeneutische Auflagen geknüpft.

Vom Literaturunterricht lernen: Handelnder Umgang mit einer Szene aus der Parabel vom barmherzigen Samaritaner/Samariter (Lk 10, 25-37)

Wie alle Erzähltexte, so werden auch die Gleichnisse Jesu formal realisiert durch ein System von literarischen Binnendifferenzen, d. h. der Autor wählt aus vielen möglichen Textvarianten nur eine aus, um seine Absichten zu realisieren. Diese Gewähltheit des Textes öffnet die Tür für motivierende Methoden des handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterrichts.

Vom Literaturunterricht lernen: Handelnd-produktiver Umgang mit einer Szene aus einer Dämonie-Erzählung (Mk 5,1-20)

Mit Blick auf biblische Erzählungen rücken kreative, motivierende Methoden aus dem handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterricht in den Fokus des Religionsunterrichts. Sie sind gerade für die oft mythisch ausgeschmückte Prosa der Wundergeschichten bedeutsam. Seine Verfahren sind jedoch an hermeneutische Auflagen geknüpft.

Vom Literaturunterricht lernen: Handlungs- und produktionsorientierter Umgang mit dem Gleichnis vom verlorenen Sohn (Lk 15)

Die Religionsdidaktik verlangt auch mit Blick auf biblische Erzählungen von Unterrichtenden kreative, motivierende Methoden. Betreten wir mit Lernenden die fiktionale biblische Welt, bietet sich der Rückgriff auf den handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterricht an. Doch dessen Verfahren sind an Auflagen geknüpft.

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