Geschenke sind untrennbar mit Weihnachten verbunden. Doch warum beschenken sich Menschen eigentlich an Weihnachten und wie sieht das perfekte Weihnachtsgeschenk aus?
Laut einer Einzelhandelsstudie werden durchschnittlich rund 500 € in Deutschland pro Person für Weihnachtsgeschenke ausgegeben. Der Einzelhandel lebt von diesem Geschäft. Black Friday, Cyber Monday, solche Events animieren dazu, frühzeitig mit vermeintlichen Rabatten möglichst viele Geschenke für die Liebsten zu kaufen. Schön blöd, wer sich diese „Events“ entgehen lässt, oder? Es gibt aber natürlich immer noch die Möglichkeit, kurz vor Weihnachten nahezu panisch durch die Innenstadt zu hetzen, um für alle die perfekten Geschenke zu finden. Egal welcher Shopping-Typ ihr seid, Geschenke gehören an Weihnachten einfach dazu, oder? Die Heiligen Drei Könige sind schließlich auch nicht ohne Geschenke an der Krippe aufgetaucht.
Warum beschenken sich Menschen an Weihnachten?
Die ersten Weihnachtsgeschenke sind tatsächlich die Gaben der Heiligen Drei Könige (Mt 2,1–12). Sie brachten Gold, Weihrauch und Myrrhe mit zur Krippe, um die Bedeutung Jesu durch diese wertvollen Geschenke zu unterstreichen. Letztlich ist das größte Geschenk an Weihachten jedoch Jesus selbst. Gott hat seinen Sohn der Welt geschenkt, um diese zu erlösen. Weihnachten wird zwar schon seit dem 4. Jahrhundert gefeiert, doch in der katholischen Kirche etablierte sich der Brauch des Schenkens zuerst am Nikolaustag. Martin Luther war die Feier dieses Tages ein Dorn im Auge, da er die katholische Form der Heiligenverehrung ablehnte. Er schuf den Brauch, an Weihnachten die Kinder zu beschenken. Die Geschenke brachte nicht mehr der Nikolaus, sondern Christus selbst. Aus dem „Heiligen Christ“ entwickelte sich das Christkind und im Lauf der Zeit setzte sich dieser Brauch auch bei katholischen Christinnen und Christen durch.
Was ist der Sinn eines Geschenks?
Ein persönliches Geschenk zu überreichen ist eine zutiefst christliche Handlung, da sie Ausdruck gelebter Nächstenliebe ist. Wer einer anderen Person etwas schenken möchte, setzt sich mit ihren Interessen und ihren Bedürfnissen auseinander. Daher sind Geschenke an Weihnachten eine schöne und sinnvolle Sache. Sie erinnern an die Liebe Gottes zu den Menschen und den Auftrag, sich untereinander zu lieben (vgl. Mt 22,35–40). Dabei soll es immer um den anderen Menschen gehen. Ein gutes Geschenk muss daher nicht teuer sein, sondern ein Ausdruck der Zuneigung.
Wie kann das Thema „Weihnachtsgeschenke“ im Unterricht umgesetzt werden?
Die Lernenden können von eigenen Geschenkerfahrungen berichten und Kriterien zusammentragen, die ein ideales Geschenk kennzeichnen. Lasst die Jugendlichen in der Bibel auf die Suche nach dem ersten Weihnachtsgeschenk (Jesus selbst) gehen. Dazu bieten sich die Bibelstellen Joh 3,16 oder Röm 8,32 an. Anschließend könnt ihr darüber diskutieren, ob der heutige Konsum in der Vorweihnachtszeit mit dem eigentlichen Sinn des Schenkens vereinbar ist und ob sich der Wert eines Geschenks in Euro zum Ausdruck bringen lässt. Zum Abschluss können eure Lernenden Geschenkideen zusammentragen, die den besonderen Sinn von Weihnachten zum Ausdruck bringen, z. B. Gutscheine für gemeinsame Zeit.
Ich wünsche euch und euren Lernenden im zutiefst weihnachtlichen Sinne eine schöne Bescherung.
